FolaLA BLOG

Viele Menschen wünschen sich Autor*in zu sein. Ich auch. Da ein Buch schreiben gar nicht  leicht ist, der Wunsch bei mir aber groß, habe ich beschlossen, mit einem Blog zu beginnen. In den nächsten Monaten wird hier also immer mal wieder ein Text erscheinen und ich kann üben und sammeln. 

Die Themen mäandern vom Gesang über Körperarbeit, Denken und Fühlen, Leben und Leben lassen und und und... Alles was mich beschäftigt und was ich gerne teilen möchte.

Und ich würde gerne auf Fragen eingehen. Natürlich kann ich nur Antworten zu Themen geben, von denen ich etwas verstehe, aber ich bin neugierig. Schreibt mir:
[email protected]  Stichwort: Blog-Frage

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Ich schreibe im Jahr 2025. Bin mehr als 47 Jahre auf dieser Welt. Ich bin Deutsche.
Habe einen nigerianischen Vater und eine deutsche Mutter und erlebe in diesen Wochen, dass die alt erzählten Mythen auch in mir als mögliche Wahrheit angelegt sind. Es gibt eine Stimme in mir, die sich fragt, ob die neuen Nazis, Rechtsextremen, egal wie die Menschenfeinde alle heißen, Recht haben, indem sie laut schreien, sie wären als weiße Menschen etwas Besseres.
Ich erschrecke mich darüber, merke ich doch, dass hier eine Lüge, die vor vielen Jahrhunderten in die Welt gesetzt wurde, genau wie die Lüge, dass Frauen das schwache/dumme Geschlecht wären, wirkt. Lügen, die nur dazu dienen, leichter stehlen, ausbeuten, unterdrücken, erobern und töten zu können. Sie ist in meinem System, obwohl ich selbst erleben kann, wie falsch diese Geschichte ist. 
Ich bin ein Mensch wie alle anderen. Mit Sorgen und Wünschen, Hunger, diversen Klo-Gängen, Freude am Essen, oder Spielen, oder Sex, oder Musik oder oder oder…
Ich bin in der glücklichen Lage mit vielen Menschen arbeiten zu können und erlebe die Wahrheit täglich und immer. Ich bin Mensch.
Gott sei Dank, denke ich! 
Ich habe den Beweis, dass es die Wichte in unserer Gesellschaft, die unsicheren, ängstlichen, aber auch die neidischen und Macht besessenen, die gierigen und unempathischen
sein müssen, denen nichts Besseres einfällt, als die alte Leier, des Herrenmenschen zu wiederholen, um sich stark zu fühlen und wieder das Unterdrücker-Programm abspielen zu können, oder wenigstens davon zu träumen. 
Ich würde Ihnen gerne zurufen, begegnet doch einfach mal mehr unterschiedlichen Menschen. Seid aktiv im Austausch und nett zueinander, dann könntet ihr erleben, was das Mensch sein wirklich ausmacht. Zugewandtheit, Interesse, Gemeinsamkeit, Vertrautheit. 
Alles stärkende Erlebnisse, die Unsicherheit und Ängste in einem anderen Licht zeigen können. Oder eben auch klar machen, dass es mehr gibt als Geld oder Besitz oder Wir und Die.
Wo ist deren Bedürfnis nach wohlfühlen hin verschwunden?
Oder ziehen sie es aus dem Hass und der Missgunst? Das wäre unglaublich erschreckend.
Als Menschen geht es uns vor allem dann gut, wenn wir in einem Zustand von sozialem Engagement leben.
Aber gut, dass kann auch stattfinden, wenn ich mich mit meinen Gift-speienden Kumpels treffe. Gemeinschaft. Aua! 
So sitze ich und überlege. 
Ich bin schon lange mit der Liebe verbunden. (Was das heißt? Vielleicht in einem anderen Text. Aber ich empfehle zum Beispiel Gerald Hüther, oder Bell Hooks zu lesen.)
Auch dafür bin ich dankbar, denn in diese Schwingung zu gehen, ermöglicht mir, mich auf das zu konzentrieren, was mich stärkt.
Ich nehme diesen verletzten Anteil in mir, der also der Ur-Lüge aufgesessen ist, in den Arm und sage: Wir sind klug, weil wir an die Wissenschaft glauben. Es gibt keine Rassen. Es gibt keine besseren oder schlechteren Menschen auf Grund von Genen. Deine Existenz ist vollkommen unbestritten. Es steht Dir zu, Dein Leben zu gestalten und das Beste daraus zu machen. Du bist geliebt. Du bist bedeutsam. Und wenn Dir jemand begegnet, der hasst, sei Dir gewiss, er hasst zuallererst sich selbst. Warum spielt keine Rolle. 
Dich als Person hasst er nicht, denn er kennt Dich nicht. 
Er ist gefangen in einer traurigen und grundfeindlichen Verschwörungstheorie, die ihm leider Halt gibt. Du musst Dich nicht opfern, um das Hassen zu brechen. 
Dein Sein ist wahrhaftig und richtig und bleibe in der Liebe, denn das Gift darf uns nicht auch befallen. Wir müssen uns immer wieder entscheiden für diese hohe Schwingung. Spüre doch kurz, wie es sich anfühlt, an einen geliebten Menschen zu denken.
Spürst du den Unterschied? Du willst das Gift nicht in Dir, nicht wahr?
Du teilst lieber das Gute im Menschen und stärkst dabei Dich selbst und andere.
 
Februar 2025